Gänsehaut-Atmosphäre im Gotteshaus

PUERI CANTORES-TREFFEN IN BUCHEN: Rund 300 junge Sänger trafen sich zum gemeinsamen Singen und Spaß haben / Gottesdienst in Hainstadt umrahmt


BUCHEN. "Willkommen sind die Boten, die den Frieden verkünden." Mit diesen Zeilen eröffneten am Samstag 300 junge Chorsänger in der Hainstadter Kirche den Gottesdienst zum Pueri Cantores-Treffen. Dieses fand am Wochenende in Hainstadt und Buchen statt.

Der Text war Programm: Gemeinsam sangen die jungen Leute in St. Magnus nicht nur von "Boten des Friedens", sie waren es auch. Denn sie gehören zu den "Pueri Cantores", einem Verband katholischer Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre, der schon seit der Nachkriegszeit für den Frieden in der Welt singt: "Von diesem Geist leben wir noch heute", so Magnus Balles, Chorleiter des Singkreises Franziskus in Hainstadt, der das Treffen gemeinsam mit den Kinder- und Jugendchören von St. Oswald Buchen ausrichtete.

Im Mittelpunkt der Zusammenkunft sollten allerdings nicht nur Proben und Auftritte stehen: "Der Spaß darf bei unserem Treffen nicht zu kurz kommen", betonte Balles.

Mit dabei waren aus dem Neckar-Odenwald-Kreis: Buchen (Kinderchöre und Jugendchor), Hainstadt (Singkreis Franziskus), Walldürn (Kinderchor und Jugendchor), Eberbach (Chor "Voices of heaven"). Main-Tauber-Kreis:Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim. Außerdem: Miltenberg und Neckarbischofsheim.

So fand bereits am Samstagnachmittag ein"Chorduell" in der Hainstadter Mehrzweckhalle statt. Dabei konnten die Jugendlichen sich unter "Schlag den Raab"-ähnlichen Bedingungen richtig austoben. Bei lustigen Spielen und einem Quiz feuerten sich die Teilnehmer gegenseitig lautstark an und hatten jede Menge Spaß.

Den Jugendlichen wurde dabei Gelegenheit geboten, sich richtig kennen zu lernen. Zuvor waren alle Chöre im Buchener Museumshof zusammengekommen, um beim Vorsommerfest gemeinsam zu singen und zu essen. Am späten Nachmittag war eine Probe in der Hainstadter Kirche angesetzt, bei der "das Miteinander und das gemeinschaftliche Ziel eines tollen Auftritts schon zu spüren war."

Magnus Balles, der das besondere Jugendchor-Treffen zusammen mit Horst Berger, Chorleiter des Buchener Kinder- und Jugendchors St. Oswald, sowie weiteren Helfern organisierte, stellte klar, dass so ein Projekt sehr wichtig sei: "Wir müssen über unsere eigene Kirche hinausschauen und uns für andere öffnen."

Kraftvolle Stimmen

Als der Gottesdienst begann, herrschte sofort Gänsehaut-Atmosphäre in der Kirche. 300 Kinder und Jugendliche brachten mit ihren kraftvollen Stimmen die Zuhörer zum Staunen: "Das Tolle an einem solchen Gottesdienst ist, dass wir zusammen an einem Strang ziehen und alle das Gleiche wollen: Schön singen", freute sich Balles.

Zu dem Lied "Halleluja mit Händen und Füßen" brachten die jungen Sänger Stimmung und gute Laune ins Gotteshaus. Dazu streckten sie ihre Hände in die Höhe, stampften mit den Füßen auf den Boden und klatschten im Takt. So bewiesen sie nicht nur tolle Stimmen, sondern auch jede Menge Rhythmusgefühl.

Bei den insgesamt neun Liedern schaffte es der große Chor mit seiner bloßen Ausstrahlung, die Gottesdienstbesucher zum Mitsingen zu bewegen. Das eigens komponierte Schlusslied verzauberte bei seiner "Welturaufführung" die Zuhörer ganz besonders. Mit dem Titel "Ich hab Freunde" verkörperte es das Motto des Chorfestes auf ideale Weise. Denn mit Sicherheit wurden während der beiden Tage einige neue Freundschaften geknüpft.

"Zukunft der Kirche"

"Wenn so unterschiedliche Menschen zu einem Chor zusammen kommen, entsteht etwas ganz Großes", spürte auch Dekan Johannes Balbach, der den Gottesdienst zelebrierte. Er freute sich sehr über die Anwesenheit so vieler Jugendlicher, die "die Zukunft und Lebendigkeit der Kirche" seien.

Mit von der Partie beim Chortreffen war auch der Präsident des Pueri Cantores-Diözesanverbands, Klaus Krämer, der den ganzen Tag mit den jungen Sängern verbrachte.

Und auch die Teilnehmer, die teilweise bei Gastfamilien übernachteten, waren von dem gemeinsamen Wochenende in Buchen und Hainstadt begeistert.

Chorleiter Magnus Balles brachte es auf den Punkt: "Von solchen Erlebnissen kann ich zehren und mich daran aufbauen. Sie tun mir einfach gut."

© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 01.07.2014

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