Bettina von Hindte unterrichtete 35 Teilnehmer im Wimpina-Saal


Workshop Stimmbildung: Neue Erfahrungen dazugewonnen

Ziemlich schwül war es am Samstagmorgen, als sich 35 Teilnehmer aus verschiedenen Buchener Chören zum Workshop Stimmbildung im Wimpinasaal trafen. Eingeladen dazu hatte der Förderverein Kirchenmusik St. Oswald Buchen. Die Leitung hatte Frau Bettina von Hindte, Sängerin (dramatischer Sopran) und Gesangspädagogin aus Würzburg. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Musikschule Buchen , wo Frau von Hindte als Gesangslehrerin tätig ist, kam dieses Engagement zustande.

Zur Freude aller fand die erste Unterrichtseinheit zum Thema „richtiges Atmen“ draußen im Schatten der großen Bäume statt. Frau von Hindte erklärte, dass Singen nicht nur in Hals und Stimmbändern stattfindet, sondern dass die eigentliche Kraft aus dem Körper kommt, dass die Kraft des richtigen Atmens erst dem Ton seine Intensität verleiht. Mit geschlossenen Augen wurde geübt, dann gab es Bewegung in der Gruppe und man versuchte, Kontakt mit seinen Mitsängern aufzunehmen.

Zurück im Wimpinasaal wurde mit dem schlichten Kanon „Wenn der Schwan singt Trulululu“ und dem schnellen Kanon „Wir reiten geschwind durch Feld und Wald“ - gesungen und getanzt - die erste Einheit abgeschlossen.

Während der Mittagspause, für die der Förderverein einen leckeren Imbiss vorbereitet hatte, wurden viele Erfahrungen ausgetauscht und gefachsimpelt.

Weiter ging es mit dem Lied „Singen ist im Chor am Schönsten“. Jetzt wurde das Augenmerk auf Sprache und Text gelegt.

Zuerst ist  die Sängerin, der Sänger ganz bei sich. Er muss sicher sein, voll konzentriert auf seine Stimme, seinen Körper, seine Atmung.  Dann kommt als Nächstes die Harmonie mit den anderen Sängern. Deshalb wurde die Stimmenbesetzung nicht wie man es  aus der Chorprobe kennt, nach Sopran, Alt, Tenor und Bass vorgenommen, sondern es wurde 1,2,3 durchgezählt. Die 1 singt zum Beispiel  die Bassstimme, egal welche Stimmlage man sonst singt. Das führt dazu, dass man sich viel mehr auch mit den anderen Stimmlagen beschäftigt und viel besser aufeinander hören kann. Durch immer wieder neues „Durchzählen“ und damit immer wieder neues „Durchmischen“ der Stimmen entstand eine wunderbare Harmonie und Einheit des Chores.

Nach einer wohlverdienten Kaffeepause wurde das Erlernte mit dem bekannten Kanon „Abendstille“ abgeschlossen. Es entstand eine ruhige und harmonische Gesamtheit, die dem ganzen Tag einen zufriedenen Abschluss verschaffte.

Mit vielen neuen Erfahrungen und voller Freude auf die nächste Chorprobe, wo man all das Gelernte versuchen wird, umzusetzen, ging der Workshop am Nachmittag zu Ende.

(erschienen in den Fränkischen Nachrichten und der Rhein-Neckar-Zeitung am 30.06.2009)